60 – 80% der Männer in Europa bekommen eine Vergrößerung der Prostata, die sich meist ab dem 45. Lebensjahr bemerkbar macht.
Die Symptome einer vergrößerten Prostata sind:
Häufiges Wasserlassen
Nachträufeln
Feuchte Unterhose
Nächtliches Wasserlassen
Unterbrochenes Wasserlassen
Zeitversetztes Wasserlassen
Schwacher Harnstrahl
Man muss beim Wasserlassen pressen
Man muss sich beim Wasser lassen anstrengen
Mit dem Wasserlassen zu beginnen, wird schwierig
Angst vor dem Wasserlassen
Merkbarer abnehmender Harnstrahl
Man fühlt, dass die Blase nicht leer ist.
Restharnbildung in der Blase
Starker Harndrang - aber die ausgeschiedene Menge an Urin ist gefühlt zu wenig
Unbeherrschbarer Harndrang - wird auch imperativer Harndrang genannt. Hierbei wird das Gefühl zum Wasserlassen so stark, dass es unmöglich ist, das Wasserlassen zu verhindern.
Häufige eigene Problemlösung
Um dem Problem auszuweichen, wird weniger getrunken, um nicht so oft auf die Toilette gehen zu müssen. Allerdings ist weniger Trinken jedoch ungesund. Um den Körper eine ausreichende Menge an Flüssigkeiten zuzuführen, sind mindestens 2 Liter Trinkmenge pro Tag empfohlen.
Trinkt man dauerhaft weniger, werden andere gesundheitliche Probleme auftreten. So hat man nicht ein, sondern gleich mehrere Probleme z.B. Flüssigkeits- oder Wassermangel im ganzen Körper das bis zum austrocknen (Exsikkose) führen kann.
Vorsorge
Die Vorsorgeuntersuchung der Prostata zielt darauf ab, frühzeitige Veränderungen zu entdecken und zu behandeln. Die Vergrößerung der Prostata ist die häufigste gutartige Erkrankung bei Männern ab 45 Jahren, die Beschwerden beim Wasserlassen verursacht.
Allerdings steigt mit zunehmendem Alter auch das Risiko für eine bösartige Veränderung des Prostatagewebes. So ist die Prostata Krebs-Vorsorge beim Mann eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme. Bei dieser Tast- und Ultraschalluntersuchung, die ab dem 45. Lebensjahr jährlich durchgeführt werden sollte, geht es einerseits um die Feststellung einer Prostatavergrößerung, andererseits um die Früherkennung einer bösartigen Veränderung.
Ein erhöhtes Risiko für Prostata-Krebs haben Männer, deren Großvater, Vater, Bruder oder Onkel vor deren 45. - 60. Lebensjahr erkrankten. Hier empfiehlt es sich, schon ab dem 35. - 40. Lebensjahr zur Früherkennungsuntersuchung zum Urologen (Facharzt) zu gehen.
Tabu Thema Prostata
Da etwa nur 25% der Männer, die eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen, werden Prostataveränderungen häufig erst (zu) spät erkannt. Oft wird das Thema aus Schamgefühl verdrängt. Scham, Angst und Unwissenheit verhindern den Besuch beim Urologen. Manche Männer machen fortwährend Witze über das Thema, andere vermeiden tunlichst darüber zu sprechen.
Auch besteht die Sorge, dass man während der Untersuchung eine Erektion bekommt. Häufiger ist die Angst davor, dass der Arzt eine Krebsdiagnose stellt. Eine Vermeidung der Untersuchung ist aber der falsche Weg. Denn damit ist die Aussicht auf eine bis ins hohe Alter einigermaßen gesunde Prostata zu erhalten, sehr schwierig oder in den meisten Fällen gar unmöglich. Vertrauen Sie sich auch Ihrem Partner an und sprechen sie über Ihre Sorgen und Ängste.
Fragebögen zur Ermittlung einer Postata-Erkrankung:
Quelle: Prof. Dr. med. Dietmar Molitor, Urologe